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21.05.2021
Der Laborarbeitsplatz – Vielfalt in Sorgfalt
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Unter dem Oberbegriff Laborarbeitsplatz wird eine Fülle von verschiedenen Arbeitsplätzen zusammengefasst. Sie müssen teilweise stark unterschiedlichen Anforderungen genügen, doch einige Übereinstimmungen in der Laboreinrichtung gibt es immer. Wir geben Ihnen einen Überblick.
Idealerweise beginnt die Laborplanung bereits vor dem Bau: Es ist immer leichter, einen Bau den Anforderungen von Laboratorien anzupassen als umgekehrt. Falls das nicht möglich ist, weil Sie mit bestehenden Immobilien arbeiten müssen, sollten Sie bei der Laborplanung zwingend die Arbeitsabläufe berücksichtigen: Welche Arbeitsschritte werden hier hintereinander stattfinden? Um für kurze Wege, passende Labormöbel und optimale Abläufe zu sorgen, sollten hier Mitarbeiter befragt werden, die alltäglich im Labor stehen und entsprechend wissen, was praktisch und was unpraktisch ist. Sie können wertvolle Hinweise für eine gute Planung geben.
Ein weiterer wichtiger Teil für die Laborplanung betrifft die Laboreinrichtung, speziell die Labormöbel. Diese müssen nicht nur zu den Arbeitsschritten passen, sondern auch so positioniert sein, dass jeder ungehindert passieren kann. Labormöbel sollten nicht nur ergonomisch und platzsparend sein, sondern auch aus Materialien bestehen, die widerstandsfähig gegen hier verwendete Substanzen sind und sich gleichzeitig leicht reinigen lassen.
Ein- und Ausgänge müssen je nach Sicherheitsstufe mit Schleusen versehen werden, und vor dem Eingang müssen alle Mitarbeiter einen Platz haben, an dem sie ihre Habseligkeiten sicher verstauen können. Darüber hinaus müssen je nach Sicherheitsstufe die passenden Abzüge konstruiert werden. Diese helfen dabei, die Luft innerhalb des Labors rein zu halten.
Es gibt verschiedene Skalen, anhand derer die Anforderungen eines Labors gemessen werden können. Eine bezeichnet die Reinheitsklassen nach der DIN EN ISO 14644-1: In den Reinraumklassen 1 bis 9 werden die zulässigen Partikelkonzentrationen in der Luft unterschieden. Die GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) hingegen, unterteilt in die Stufen A, B, C und D, legen auch die zulässige Anzahl an Mikroben fest. Es kann also Beispielsweise sein, dass ein Labor in einem Unternehmen der Lebensmittel verarbeitenden Technologie der Reinraumklasse 5 und der GMP-Richtlinie A entsprechen muss.
Wiederum eine andere Unterteilung nimmt man vor bei Laboren, in denen gentechnische Arbeiten verrichtet werden. Diese Laboratorien werden in die biologischen Sicherheitsstufen S1 bis S4 unterteilt:
Ehe die Fachkräfte mit der Laborarbeit beginnen, müssen sie sich je nach Art des Labors unterschiedlich vorbereiten: Kein Labor wird allein in normaler Straßenkleidung betreten. Welche Form von Schutzkleidung die Mitarbeiter tragen müssen, hängt von der jeweiligen Laborarbeit ab. Neben der strikten Einhaltung dieser Kleiderordnung ist es wichtig, dass Angestellte die weiteren Laborrichtlinien befolgen, etwa auf Schmuck, Uhren und Parfüm verzichten, keine Nahrungsmittel oder Getränke mit an den Laborarbeitsplatz bringen und auch bei leichten Erkrankungen auf jeden Fall der Arbeit fernbleiben.
Es ist wichtig, dass sie aus praktischen, widerstandsfähigen, leicht zu reinigenden Materialien bestehen. Je nach Art des Labors müssen sie bestimmte Eigenschaften zusätzlich mitbringen.
Giftige Chemikalien und andere Gefahrstoffe werden in besonderen Gefahrstoffschränken gelagert. Um mit den Stoffen ungefährdet umgehen zu können, sind besondere Laborabzüge
Manche Laborarbeit wird im Sitzen durchgeführt. Dafür gibt es spezielle Laborstühle und -hocker, die sich ergonomisch dem Körper des Mitarbeiters anpassen lassen, sodass er bequem und gesund sitzt und sich ganz auf seine Aufgaben konzentrieren kann. Ob Sie sich für Laborstühle mit Rücken- und/oder Armlehnen entscheiden, hängt von den Aufgaben und der notwendigen räumlichen Flexibilität Ihrer Mitarbeiter ab. Gegebenenfalls kann es helfen, vor der Anschaffung mit Ihren Angestellten darüber zu reden, welche Sitzgelegenheiten sie für ideal halten würden.
Gerade bei Laborstühlen ist es unabdingbar, dass sie bestimmten Kriterien entsprechen. Dazu zählt, dass sie keine Fugen oder Ritzen aufweisen, in denen sich feine Partikel absetzen und sammeln können. Sie müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren und überdies robust und widerstandsfähig gegenüber Chemikalien, anderen Gefahrenstoffen, Feuer und mechanischen Einflüssen sein. An manchen Arbeitsplätzen müssen die Laborstühle auch einen LSD-Schutz mitbringen. Neben den ergonomischen Vorzügen für die Mitarbeiter gibt es also noch eine ganze Reihe von Punkten, die bei qualitativ hochwertigen Laborstühlen erfüllt sein müssen.
Falls das Labor ein ESD-fähiger Arbeitsplatz sein muss, was beispielsweise bei der Produktion von Halbleitern der Fall ist, muss die Laboreinrichtung dem Rechnung tragen: Ein besonderer Boden sorgt dafür, dass beim Gehen möglichst wenig Reibung entsteht. Die Sitzgelegenheiten und auch die Arbeitstische müssen leitfähig sein, und alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die vom Arbeitgeber gestellte Schutzausrüstung samt Erdungsarmband zu tragen. Andernfalls können die empfindlichen Produkte beschädigt werden.
Je höher die Reinraumklasse ist, nach der das Labor eingerichtet wird, desto mehr Maßnahmen müssen hier ergriffen werden: Um die Anzahl der Partikel in der Luft laufend zu prüfen, ist ein spezielles Überwachungsgerät nötig. Die Mitarbeiter tragen Schutzkleidung und die komplette Laboreinrichtung sowie das Arbeitsgerät besteht aus Materialien, an denen sich kein Staub festsetzen kann. Sie lassen sich dafür aber besonders leicht reinigen.
Gerade der Laborarbeitsplatz birgt zahlreiche Risiken für die Mitarbeiter. Entsprechend obliegt es dem Geschäftsführer, den Gefahren frühzeitig durch geeignete Maßnahmen zu begegnen. Das fängt bei der geeigneten Laboreinrichtung an, die das Arbeiten für die Mitarbeiter so bequem wie möglich macht und gesundheitlichen Langzeitschäden vorbeugt. Weiterhin sind aber auch bauliche Maßnahmen wie etwa geeignete Lüftungen vonnöten, um die Arbeitskräfte zu schützen. Passende Schutzkleidung ist ein weiterer Baustein im Sicherheitspuzzle.
Unbedingt notwendig ist aber auch, dass Ihre Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand sind, was ihr Verhalten im Labor betrifft: Regelmäßige Schulungen bringen ihnen die Regeln bei, nach denen sie agieren müssen, und erinnern sie daran, dass die Gesundheit aller vom Verhalten jedes Einzelnen abhängt. Die Regeln variieren etwas von Labor zu Labor. Die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie hat einen umfangreichen Leitfaden zu dem Thema verfasst, den Sie hier finden.
Das Internet der Dinge macht auch vor den Laboren nicht halt; das Labor 4.0 steht in den Startlöchern. In den nächsten Jahren wird es hier zu bedeutenden Umwälzungen kommen, die in den unterschiedlichen Labortypen verschieden stark ausfallen werden. Immer gleiche Analysearbeiten zum Beispiel werden sich durch moderne Labortechnik leicht automatisieren lassen, ebenso wie die Protokolle dazu. Schwieriger wird es schon in der Forschung und Entwicklung, in der Aufbauten immer wieder verändert werden müssen. Hier geht der Trend zu modularen Systemen, die sich flexibel anpassen lassen. Diese werden auch in den Produktionslaboren Anwendung finden und die Prozesse sicherer gestalten und verschlanken.
Im Rahmen der Sicherheit und Kontrolle können alle Labortypen von den kommenden Entwicklungen profitieren: Gefahrstoffe und andere Sicherheitsrisiken können engmaschig überwacht werden, die Gerätefunktionen und Grenzwerte werden pausenlos überprüft. Vernetzte Frühwarnsysteme sorgen dafür, dass es nicht zu Unfällen kommt. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Von einem Laborarbeitsplatz zu sprechen, ist eine starke Verallgemeinerung: Die Laborarbeit ist vielfältig und kommt in zahlreichen verschiedenen Branchen zum Einsatz. Damit die Angestellten ihren Aufgaben ungestört nachgehen können, die Präzision, Geschick und Konzentrationsfähigkeit erfordern, müssen Sie durch die richtige Laboreinrichtung für ihre Sicherheit und Bequemlichkeit sorgen. Gleichzeitig muss das Labor allen Anforderungen genügen, damit die Ergebnisse fehlerfrei und hochwertig bleiben. Auch die Bedingungen und Maßnehmen des Arbeitsschutzes gilt es zu beachten. Die Planung vom Bau über das Risikomanagement bis hin zur praktischen, bequemen Einrichtung erfordert Weitsicht und umfangreiches Fachwissen.
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Grundlagenplanung der Laborarbeitsplätze
Idealerweise beginnt die Laborplanung bereits vor dem Bau: Es ist immer leichter, einen Bau den Anforderungen von Laboratorien anzupassen als umgekehrt. Falls das nicht möglich ist, weil Sie mit bestehenden Immobilien arbeiten müssen, sollten Sie bei der Laborplanung zwingend die Arbeitsabläufe berücksichtigen: Welche Arbeitsschritte werden hier hintereinander stattfinden? Um für kurze Wege, passende Labormöbel und optimale Abläufe zu sorgen, sollten hier Mitarbeiter befragt werden, die alltäglich im Labor stehen und entsprechend wissen, was praktisch und was unpraktisch ist. Sie können wertvolle Hinweise für eine gute Planung geben.
Ein weiterer wichtiger Teil für die Laborplanung betrifft die Laboreinrichtung, speziell die Labormöbel. Diese müssen nicht nur zu den Arbeitsschritten passen, sondern auch so positioniert sein, dass jeder ungehindert passieren kann. Labormöbel sollten nicht nur ergonomisch und platzsparend sein, sondern auch aus Materialien bestehen, die widerstandsfähig gegen hier verwendete Substanzen sind und sich gleichzeitig leicht reinigen lassen.
Ein- und Ausgänge müssen je nach Sicherheitsstufe mit Schleusen versehen werden, und vor dem Eingang müssen alle Mitarbeiter einen Platz haben, an dem sie ihre Habseligkeiten sicher verstauen können. Darüber hinaus müssen je nach Sicherheitsstufe die passenden Abzüge konstruiert werden. Diese helfen dabei, die Luft innerhalb des Labors rein zu halten.
Laborstufen und ihre Auswirkungen auf die Laboreinrichtung
Welchen Anforderungen ein Labor entsprechen muss, hängt davon ab, welche Arbeiten hier durchgeführt werden. Der Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung schreibt: "Laboratorien sind Arbeitsräume, in denen Fachleute oder unterwiesene Personen Versuche zur Erforschung oder Nutzung naturwissenschaftlicher Vorgänge durchführen. […] Hierzu zählen beispielsweise chemische, physikalische, medizinische, mikrobiologische und gentechnische Laboratorien."Es gibt verschiedene Skalen, anhand derer die Anforderungen eines Labors gemessen werden können. Eine bezeichnet die Reinheitsklassen nach der DIN EN ISO 14644-1: In den Reinraumklassen 1 bis 9 werden die zulässigen Partikelkonzentrationen in der Luft unterschieden. Die GMP-Richtlinien (Good Manufacturing Practice) hingegen, unterteilt in die Stufen A, B, C und D, legen auch die zulässige Anzahl an Mikroben fest. Es kann also Beispielsweise sein, dass ein Labor in einem Unternehmen der Lebensmittel verarbeitenden Technologie der Reinraumklasse 5 und der GMP-Richtlinie A entsprechen muss.
Wiederum eine andere Unterteilung nimmt man vor bei Laboren, in denen gentechnische Arbeiten verrichtet werden. Diese Laboratorien werden in die biologischen Sicherheitsstufen S1 bis S4 unterteilt:
- S 1: hier wird mit Mikroorganismen gearbeitet, die für einen erwachsenen, gesunden Menschen nicht gefährlich sind
- S 2: hier wird mit Mikroorganismen gearbeitet, die nur eine mäßige Gefahr darstellen. Das Labor verfügt über Möglichkeiten, entweichende Gase und Flüssigkeiten einzudämmen und die Mitarbeiter werden speziell geschult
- S 3: hier wird mit Mikroorganismen gearbeitet, die imstande sind, schwere Krankheiten oder Epidemien auszulösen. Diese Labore verfügen neben den oben genannten Möglichkeiten über einen in sich geschlossenen Luftkreislauf
- S 4: hier wird mit Mikroorganismen gearbeitet, die sehr ansteckende und unheilbare Erkrankungen hervorrufen können. Die Labore haben einen geschlossenen Luft- und Wasserkreislauf. Weitere Maßnahmen schützen die gut geschulten Mitarbeiter. Ja nach ausgeführter Arbeit muss das Labor also der passenden Richtlinie entsprechen. Das hat Auswirkungen auf die Laboreinrichtung: Sie muss gegebenenfalls
- sich leicht und teils mit besonderen Reinigungsmitteln säubern lassen
- wenige oder keine Nähte oder Rillen aufweisen, in denen sich Staub festsetzen kann
- Chemikalien widerstehen
- feuchtigkeits- und korrosionsbeständig sein
- Röntgenstrahlen durchlassen
- ESD-Schutz aufweisen
- mechanischen Einflüssen standhalten
- mit wenig Platz auskommen (da Labore teuer sind und je kleiner sie geplant werden können, desto günstiger sind sie)
Ehe die Fachkräfte mit der Laborarbeit beginnen, müssen sie sich je nach Art des Labors unterschiedlich vorbereiten: Kein Labor wird allein in normaler Straßenkleidung betreten. Welche Form von Schutzkleidung die Mitarbeiter tragen müssen, hängt von der jeweiligen Laborarbeit ab. Neben der strikten Einhaltung dieser Kleiderordnung ist es wichtig, dass Angestellte die weiteren Laborrichtlinien befolgen, etwa auf Schmuck, Uhren und Parfüm verzichten, keine Nahrungsmittel oder Getränke mit an den Laborarbeitsplatz bringen und auch bei leichten Erkrankungen auf jeden Fall der Arbeit fernbleiben.
Die Laboreinrichtung
Einrichtungsgegenstände / Labormöbel
Es gibt mehrere unverzichtbare Gegenstände für die Laboreinrichtung, nämlich- Labortische
- Laborstühle
- Schränke oder Regale
- Spülen
- ggf. Laborabzüge
- ggf. Ablageflächen
- ggf. Auffangbehälter
Es ist wichtig, dass sie aus praktischen, widerstandsfähigen, leicht zu reinigenden Materialien bestehen. Je nach Art des Labors müssen sie bestimmte Eigenschaften zusätzlich mitbringen.
Arbeitsmittel / Labortechnik
Die Arbeitsmittel im Labor unterscheiden sich nach Art der ausgeführten Arbeit: Gläserne Zylinder, Kolben, Schalen, Büretten, Trichter und Flaschen kommen zum Einsatz. Rohre, Küvetten, Kühler und Destilliergeräte werden häufig verwendet. Die Fachleute hantieren mit Bunsenbrennern, Pipetten, Thermometern und Spitzflaschen. Zu wichtigen Elektrogeräten im Labor zählen unter anderem- die Laborwaage
- der Gaschromatograf
- das Ultraschall- und das Heizbad
- die Zentrifuge
- der Rotationsverdampfer
- die Vakuumpumpe
Giftige Chemikalien und andere Gefahrstoffe werden in besonderen Gefahrstoffschränken gelagert. Um mit den Stoffen ungefährdet umgehen zu können, sind besondere Laborabzüge
Sitzgelegenheiten
Am Laborarbeitsplatz ist von den Mitarbeitern vor allem Flexibilität gefragt – viele hier Angestellte wechseln rasch zwischen verschiedenen Stationen und Labortischen hin und her und arbeiten häufig auch im Stehen. Auf die Dauer ist das aber ungesund, da das Skelett und der Herzkreislauf über die Gebühr belastet werden. Stehhilfen können hier Abhilfe schaffen und Rückenschmerzen vorbeugen: Sie lassen sich flexibel und stufenlos in der Höhe anpassen, sodass sie sich für Mitarbeiter aller Größen eignen. Lehnen die Angestellten sich bei der Laborarbeit dagegen, werden Knochen und Muskeln entlastet und den beanspruchten Regionen eine Auszeit verschafft. Durch ein freies Bewegen der Stehhilfe in alle Richtungen erweitert sich der Greifradius bei der Laborarbeit, und die Mitarbeiter sind länger ausgeruht und konzentrationsfähig.Manche Laborarbeit wird im Sitzen durchgeführt. Dafür gibt es spezielle Laborstühle und -hocker, die sich ergonomisch dem Körper des Mitarbeiters anpassen lassen, sodass er bequem und gesund sitzt und sich ganz auf seine Aufgaben konzentrieren kann. Ob Sie sich für Laborstühle mit Rücken- und/oder Armlehnen entscheiden, hängt von den Aufgaben und der notwendigen räumlichen Flexibilität Ihrer Mitarbeiter ab. Gegebenenfalls kann es helfen, vor der Anschaffung mit Ihren Angestellten darüber zu reden, welche Sitzgelegenheiten sie für ideal halten würden.
Gerade bei Laborstühlen ist es unabdingbar, dass sie bestimmten Kriterien entsprechen. Dazu zählt, dass sie keine Fugen oder Ritzen aufweisen, in denen sich feine Partikel absetzen und sammeln können. Sie müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren und überdies robust und widerstandsfähig gegenüber Chemikalien, anderen Gefahrenstoffen, Feuer und mechanischen Einflüssen sein. An manchen Arbeitsplätzen müssen die Laborstühle auch einen LSD-Schutz mitbringen. Neben den ergonomischen Vorzügen für die Mitarbeiter gibt es also noch eine ganze Reihe von Punkten, die bei qualitativ hochwertigen Laborstühlen erfüllt sein müssen.
Besondere Anforderungen bei besonderen Räumen
Falls das Labor ein ESD-fähiger Arbeitsplatz sein muss, was beispielsweise bei der Produktion von Halbleitern der Fall ist, muss die Laboreinrichtung dem Rechnung tragen: Ein besonderer Boden sorgt dafür, dass beim Gehen möglichst wenig Reibung entsteht. Die Sitzgelegenheiten und auch die Arbeitstische müssen leitfähig sein, und alle Mitarbeiter sind verpflichtet, die vom Arbeitgeber gestellte Schutzausrüstung samt Erdungsarmband zu tragen. Andernfalls können die empfindlichen Produkte beschädigt werden.
Je höher die Reinraumklasse ist, nach der das Labor eingerichtet wird, desto mehr Maßnahmen müssen hier ergriffen werden: Um die Anzahl der Partikel in der Luft laufend zu prüfen, ist ein spezielles Überwachungsgerät nötig. Die Mitarbeiter tragen Schutzkleidung und die komplette Laboreinrichtung sowie das Arbeitsgerät besteht aus Materialien, an denen sich kein Staub festsetzen kann. Sie lassen sich dafür aber besonders leicht reinigen.
4. Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit im Labor
Gerade der Laborarbeitsplatz birgt zahlreiche Risiken für die Mitarbeiter. Entsprechend obliegt es dem Geschäftsführer, den Gefahren frühzeitig durch geeignete Maßnahmen zu begegnen. Das fängt bei der geeigneten Laboreinrichtung an, die das Arbeiten für die Mitarbeiter so bequem wie möglich macht und gesundheitlichen Langzeitschäden vorbeugt. Weiterhin sind aber auch bauliche Maßnahmen wie etwa geeignete Lüftungen vonnöten, um die Arbeitskräfte zu schützen. Passende Schutzkleidung ist ein weiterer Baustein im Sicherheitspuzzle.
Unbedingt notwendig ist aber auch, dass Ihre Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand sind, was ihr Verhalten im Labor betrifft: Regelmäßige Schulungen bringen ihnen die Regeln bei, nach denen sie agieren müssen, und erinnern sie daran, dass die Gesundheit aller vom Verhalten jedes Einzelnen abhängt. Die Regeln variieren etwas von Labor zu Labor. Die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie hat einen umfangreichen Leitfaden zu dem Thema verfasst, den Sie hier finden.
Digitalisierung im Labor
Das Internet der Dinge macht auch vor den Laboren nicht halt; das Labor 4.0 steht in den Startlöchern. In den nächsten Jahren wird es hier zu bedeutenden Umwälzungen kommen, die in den unterschiedlichen Labortypen verschieden stark ausfallen werden. Immer gleiche Analysearbeiten zum Beispiel werden sich durch moderne Labortechnik leicht automatisieren lassen, ebenso wie die Protokolle dazu. Schwieriger wird es schon in der Forschung und Entwicklung, in der Aufbauten immer wieder verändert werden müssen. Hier geht der Trend zu modularen Systemen, die sich flexibel anpassen lassen. Diese werden auch in den Produktionslaboren Anwendung finden und die Prozesse sicherer gestalten und verschlanken.
Im Rahmen der Sicherheit und Kontrolle können alle Labortypen von den kommenden Entwicklungen profitieren: Gefahrstoffe und andere Sicherheitsrisiken können engmaschig überwacht werden, die Gerätefunktionen und Grenzwerte werden pausenlos überprüft. Vernetzte Frühwarnsysteme sorgen dafür, dass es nicht zu Unfällen kommt. Ausführlichere Informationen dazu finden Sie in diesem Beitrag.
Fazit: Gute Planung und die passende Laboreinrichtung sind das A und O
Von einem Laborarbeitsplatz zu sprechen, ist eine starke Verallgemeinerung: Die Laborarbeit ist vielfältig und kommt in zahlreichen verschiedenen Branchen zum Einsatz. Damit die Angestellten ihren Aufgaben ungestört nachgehen können, die Präzision, Geschick und Konzentrationsfähigkeit erfordern, müssen Sie durch die richtige Laboreinrichtung für ihre Sicherheit und Bequemlichkeit sorgen. Gleichzeitig muss das Labor allen Anforderungen genügen, damit die Ergebnisse fehlerfrei und hochwertig bleiben. Auch die Bedingungen und Maßnehmen des Arbeitsschutzes gilt es zu beachten. Die Planung vom Bau über das Risikomanagement bis hin zur praktischen, bequemen Einrichtung erfordert Weitsicht und umfangreiches Fachwissen.
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