Das Labor-Magazin
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30.07.2019
Was macht die Arbeit in einem Labor aus?
labor | laborstuhl | Labster
Die Arbeit in einem Labor kann sich vielen verschiedenen Zielen widmen: Sie kann der Qualitätssicherung und der Forschung dienen, der Kontrolle der Einhaltung von Richtlinien und der Prüfung der Konzentration von Inhaltsstoffen. Je nach Art des Labors müssen dafür unterschiedliche Anforderungen erfüllt werden, und die Mitarbeiter müssen bestimmte strenge Regeln befolgen.
Ehe die Laborarbeiten beginnen können, müssen die Mitarbeiter sich der Kleiderordnung entsprechend umziehen: Mit Straßenkleidung wird in keinem Labor gearbeitet. Ob ein Kittel ausreicht oder eine Schutzbrille, Handschuhe, ein Mundschutz und/oder eine Kopfbedeckung vorgeschrieben sind, hängt von der Art des Labors und der hier durchgeführten Aufgaben ab. Je nach Vorschrift müssen Mitarbeiter für die Arbeiten im Labor auch auf Schmuck, Uhren und Parfüm verzichten. Lebensmittel und Getränke dürfen grundsätzlich nicht mit ins Labor gebracht werden.
Auch bei der Arbeit im Labor müssen sich die Mitarbeiter an einen strengen Regelkanon halten. Absolute Sorgfalt und Akkuratesse sind ebenso Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Laborarbeiten wie die vorsichtige Handhabung von Gefahrenstoffen, Proben oder Bauteilen.
Die Möbel und Gerätschaften im Labor müssen den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Arbeitsstühle und -tische müssen je nach Art des Labors mechanischen oder chemischen Einflüssen widerstehen, müssen sich besonders leicht reinigen lassen oder sollten ESD-fähig sein. Ein Reinraum stellt wieder andere Anforderungen an die Materialien als andere Labore. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Mitarbeiter dank ergonomischer Lösungen bei der oft vorübergebeugten Körperhaltung bestmöglich unterstützt werden, um ihre Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit zu erhalten.
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Labore, und die Vorschriften fallen je nach Bereich etwas unterschiedlich aus, ebenso wie die Regelungen und Vorschriften, die die Mitarbeiter zu beachten haben. Hier sind einige Beispiele, die die Verschiedenheit der einzelnen Labore herausstellen.
Arbeiten im mikrobiologischen Labor zum Beispiel umfassen unter anderem die Bestimmung von Mikroorganismen, biologische Wirkstofftests und Materialprüfungen, die Analyse von Konservierungsmitteln, Wasseranalysen, Umweltanalytik und den Nachweis von Endotoxinen.
Ein analytisches Labor hingegen ist spezialisiert auf Analysen, mit denen festgestellt werden kann, ob die Zusammensetzung bestimmter Stoffe den gängigen Vorschriften entspricht. Dabei werden verschiedene Branchen abgedeckt, etwa die Lebensmittelindustrie und die Kosmetikindustrie. Allerdings sind auch Analysen von Trinkwasser und sämtlichen Gebrauchsgegenständen möglich, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Auch in den Bereichen Technik und Umwelt werden analytische Labore immer wieder gebraucht.
Das Labor im Krankenhaus ist für jene Arbeiten eingerichtet, ohne die die Diagnose der Ärzte und die Erstellung der Heilungspläne nicht möglich wären: Hier werden Blut- und Gewebeproben, Körperflüssigkeiten und Abstriche auf Krankheitserreger, Antikörper und andere Hinweise auf Erkrankungen untersucht.
Im physikalisch-technischen Labor setzen sich die Mitarbeiter unter teilweise besonderen Bedingungen mit Fragen der Werkzeug-, Mess-, Elektro- und Regelungstechnik auseinander. Der Arbeitsplatz beinhaltet einen ESD-Schutz und muss je nach Aufgaben auch Reinraumkriterien entsprechen. Hier werden Gerätschaften und Prototypen entwickelt oder getestet.
Umwelt- und Agrarlabore sind beispielsweise auf die Analyse von Bodenproben, Düngemitteln, Tierfutter, Wasser und Lebensmitteln spezialisiert. Hier sollte arbeiten, wer sich für die Land- oder Forstwirtschaft, die Tier- und Pflanzenzucht oder die Umweltbranche interessiert.
Sicheres Arbeiten im Labor ist an eine ganze Reihe von Voraussetzungen geknüpft. Die erste ist für alle Mitarbeiter, dass sie sich penibel an die Anweisungen des Laborleiters halten. Je nach Art des Labors sind regelmäßige Schulungen zu Fragen des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit gesetzlich vorgeschrieben. Sie in den richtigen Abständen durchzuführen, ist ebenfalls Aufgabe des Laborleiters.
Vor allem in chemischen, aber auch in vielen anderen Laboratorien gehen die Mitarbeiter immer wieder mit Gefahrenstoffen um. Dabei handelt es sich um ganz verschiedenartige Stoffe, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Sie sind zum Beispiel
Jeder Gefahrenstoff kann anders aufgenommen werden, etwa über die Haut, die Schleimhaut, die Atemluft oder den Verdauungstrakt. Entsprechend viele unterschiedliche Wege gibt es, um im Labor sicher zu arbeiten. Sie müssen den jeweiligen Gegebenheiten sorgfältig angepasst werden. Jeder Mitarbeiter muss zwingend verstehen, warum er bestimmte Schutzkleidungsstücke tragen und bestimmte Abläufe und Handgriffe einhalten muss, wenn er mit Gefahrenstoffen arbeitet.
Steriles Arbeiten im Labor sorgt dafür, dass keine Mikroorganismen die Ergebnisse verfälschen oder gar Produkte kontaminieren. Um die entsprechende Hygiene zu gewährleisten, gibt es ebenfalls einen ganzen Regelkanon, den die Mitarbeiter einhalten müssen. Auch die tägliche Entsorgung von Stoffen und die Reinigung durch speziell geschultes Personal mit den passenden Mitteln gehören zu den unabdingbar notwendigen Voraussetzungen für steriles und sicheres Arbeiten im Labor.
Es können nur solche Mitarbeiter im Labor sicher arbeiten, die im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Entsprechend werden in regelmäßigen Abständen Brandschutzübungen durchgeführt und Trainings, die vermitteln, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen bei verschiedenen Unfällen durchzuführen sind. Es gibt Hautschutzpläne ebenso wie Vorsorgeuntersuchungen, die der Gesundheitssicherung der Angestellten dienen. Hinzu kommen in manchen Fällen Messgeräte, die die Arbeitsplatzgrenzwerte für bestimmte Inhaltsstoffe überwachen.
Wer die Arbeit im Labor interessant findet, sollte überlegen, ob er die richtigen Voraussetzungen dafür mitbringt. Eine ruhige Hand und Sorgfalt bei der Arbeit sind ebenso wichtig wie ein lebhaftes Interesse an Naturwissenschaften – vor allem an Biologie, Chemie, und Physik, aber auch bis zu einem gewissen Grade an Mathematik: Vor allem Statistik und Prozentrechnung werden im Labor immer wieder benötigt. Englisch wird immer wichtiger, und in manchen pharmazeutischen Bereichen sind Grundlagen in Latein hilfreich. Andere Branchen wiederum setzen ein Interesse an Technik oder der Umwelt voraus. Da die Digitalisierung auch in die Laborarbeit tief eingreift, sind auch ITKenntnisse bei den potenziellen Arbeitgebern nicht ungern gesehen.
Es gibt eine ganze Reihe von Laborjobs, zu denen man sich nach Erlangung des Hauptschulabschlusses oder der Mittleren Reife ausbilden lassen kann. Die meisten dieser Ausbildungen dauern zweieinhalb bis dreieinhalb Jahre und können unterschiedlich ablaufen: Manche von ihnen setzen auf die schulische Variante, bei denen die Auszubildenden den Praxispart in mehreren Praktika erlernen, andere auf die duale Ausbildung. Hier lernen die Auszubildenden direkt praktisch im Labor und bekommen das theoretische Wissen nebenbei in der Berufsschule beigebracht.
Die möglichen Arbeitsfelder sind vielfältig: Es gibt zum Beispiel die Ausbildungen für chemisch-, biologisch-, pharmazeutisch-, agrarwissenschaftlich- sowie physikalisch-technische AssistentInnen ebenso wie die für Biologie-, Chemie- und PhysiklaborantInnen. Ganz nach Neigung kann man sich also entscheiden, ob man in der Lebensmittel- oder der Medizinbranche tätig werden möchte, im Maschinenbau oder der Nanotechnologie, in der Kosmetik- oder der Umweltbranche oder zahlreichen weiteren Arbeitsfeldern.
Forschung und Entwicklung sind ebenso Arbeitsfelder wie Analyse und Qualitätssicherung. In allen genannten Ausbildungsberufen ist es möglich, sich durch Weiterbildungen zu verbessern. Manche erlauben später auch noch das Studium.
Es gibt mehrere Studiengänge, die auf die Arbeit im Labor vorbereiten. Zu ihnen gehören die Bachelorstudiengänge Biotechnologie, Bionik, Chemische Technik und Lebensmittelsicherheit. Es handelt sich dabei um duale Studiengänge, die also zu teilen auch in einem Labor oder Unternehmen stattfinden: Hier werden also Ausbildung und Studium verknüpft, und mit Erhalt des Bachelors schließt man auch direkt seine Ausbildung ab. In vielen der Unternehmen, die Bachelorstudenten akzeptieren, ist auch die Chance der Übernahme relativ hoch. Mit Glück kann man also direkt dort arbeiten, wo man auch gelernt hat.
Für einen der genannten Studiengänge im Bachelor of Science ist entweder das Abitur oder eine fachgebundene Hochschulreife die Voraussetzung. Es gibt aber auch andere Berufe, die sehr viel mit Laborarbeit zusammenhängen und für die man ein Studium absolvieren muss. Einer davon ist der des Apothekers: Um teilweise selbst Medikamente herstellen zu können, ist ein Pharmaziestudium nötig. Apotheker können später die Weiterbildung zum Fachapotheker durchlaufen. Ein anderer Job, der viel Arbeit im Labor erfordert, ist der des Rechtsmediziners. Die Anforderungen sind allerdings hoch: Man benötigt dafür ein Medizinstudium und muss danach die Ausbildung zum Facharzt durchlaufen. Das ist zeitintensiv und erfordert auch bestimmte Grundvoraussetzungen: Das Abitur muss sehr gut sein, da der Numerus clausus an den Universitäten für das Medizinstudium sehr hoch ist.
Ein Labor kann ganz unterschiedliche Ausprägungen annehmen: Je nachdem, welche Aufgaben darin erfüllt werden, muss es sehr verschiedenen Anforderungen entsprechen. Das betrifft die Planung und die Einrichtung, aber auch die Richtlinien, an die die Mitarbeiter sich zu halten haben. Um die Sicherheit und die notwendige Hygiene im Labor zu gewährleisten, gibt es viele Vorschriften, die penibel eingehalten werden sollten. Andernfalls besteht das Risiko der Kontamination der Produkte und Proben sowie in manchem Labor auch die ganz reale Gefahr für Gesundheit und Leben der Mitarbeiter. Mittels wiederkehrender Schulungen werden die Regeln daher den Mitarbeitern immer wieder ins Gedächtnis gerufen.
Eines ist das Labor jedenfalls nicht: ein durchschnittlicher Bürojob. Für die Arbeit hier muss man Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Auch Fachwissen in dem jeweiligen Bereich ist wichtig, ebenso wie bestimmte IT- und Englischkenntnisse. Alles Wichtige lernen die im Labor Arbeitenden in ihrer Ausbildung oder im Studium: Auf beiden Wegen gibt es zahlreiche Arten, sich die nötigen Kenntnisse für einen Laborjob der Wahl anzueignen. Positiv für all diejenigen, die sich für einen solchen Job interessieren, sind die Zukunftsaussichten: Die Nachfrage nach den Angeboten der Labore steigt beständig, und trotz immer mehr Fachkräfte auf dem Markt ist die Zahl der freien Stellen hoch.
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Besonderheiten bei der Arbeit im Labor
Ehe die Laborarbeiten beginnen können, müssen die Mitarbeiter sich der Kleiderordnung entsprechend umziehen: Mit Straßenkleidung wird in keinem Labor gearbeitet. Ob ein Kittel ausreicht oder eine Schutzbrille, Handschuhe, ein Mundschutz und/oder eine Kopfbedeckung vorgeschrieben sind, hängt von der Art des Labors und der hier durchgeführten Aufgaben ab. Je nach Vorschrift müssen Mitarbeiter für die Arbeiten im Labor auch auf Schmuck, Uhren und Parfüm verzichten. Lebensmittel und Getränke dürfen grundsätzlich nicht mit ins Labor gebracht werden.
Auch bei der Arbeit im Labor müssen sich die Mitarbeiter an einen strengen Regelkanon halten. Absolute Sorgfalt und Akkuratesse sind ebenso Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Laborarbeiten wie die vorsichtige Handhabung von Gefahrenstoffen, Proben oder Bauteilen.
Die Möbel und Gerätschaften im Labor müssen den jeweiligen Anforderungen entsprechen. Arbeitsstühle und -tische müssen je nach Art des Labors mechanischen oder chemischen Einflüssen widerstehen, müssen sich besonders leicht reinigen lassen oder sollten ESD-fähig sein. Ein Reinraum stellt wieder andere Anforderungen an die Materialien als andere Labore. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Mitarbeiter dank ergonomischer Lösungen bei der oft vorübergebeugten Körperhaltung bestmöglich unterstützt werden, um ihre Gesundheit und Konzentrationsfähigkeit zu erhalten.
Beispiele für das Arbeiten im Labor
Es gibt zahlreiche unterschiedliche Labore, und die Vorschriften fallen je nach Bereich etwas unterschiedlich aus, ebenso wie die Regelungen und Vorschriften, die die Mitarbeiter zu beachten haben. Hier sind einige Beispiele, die die Verschiedenheit der einzelnen Labore herausstellen.
Arbeiten im mikrobiologischen Labor zum Beispiel umfassen unter anderem die Bestimmung von Mikroorganismen, biologische Wirkstofftests und Materialprüfungen, die Analyse von Konservierungsmitteln, Wasseranalysen, Umweltanalytik und den Nachweis von Endotoxinen.
Ein analytisches Labor hingegen ist spezialisiert auf Analysen, mit denen festgestellt werden kann, ob die Zusammensetzung bestimmter Stoffe den gängigen Vorschriften entspricht. Dabei werden verschiedene Branchen abgedeckt, etwa die Lebensmittelindustrie und die Kosmetikindustrie. Allerdings sind auch Analysen von Trinkwasser und sämtlichen Gebrauchsgegenständen möglich, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen. Auch in den Bereichen Technik und Umwelt werden analytische Labore immer wieder gebraucht.
Das Labor im Krankenhaus ist für jene Arbeiten eingerichtet, ohne die die Diagnose der Ärzte und die Erstellung der Heilungspläne nicht möglich wären: Hier werden Blut- und Gewebeproben, Körperflüssigkeiten und Abstriche auf Krankheitserreger, Antikörper und andere Hinweise auf Erkrankungen untersucht.
Im physikalisch-technischen Labor setzen sich die Mitarbeiter unter teilweise besonderen Bedingungen mit Fragen der Werkzeug-, Mess-, Elektro- und Regelungstechnik auseinander. Der Arbeitsplatz beinhaltet einen ESD-Schutz und muss je nach Aufgaben auch Reinraumkriterien entsprechen. Hier werden Gerätschaften und Prototypen entwickelt oder getestet.
Umwelt- und Agrarlabore sind beispielsweise auf die Analyse von Bodenproben, Düngemitteln, Tierfutter, Wasser und Lebensmitteln spezialisiert. Hier sollte arbeiten, wer sich für die Land- oder Forstwirtschaft, die Tier- und Pflanzenzucht oder die Umweltbranche interessiert.
Sicherheit bei der Arbeit im Labor
Sicheres Arbeiten im Labor ist an eine ganze Reihe von Voraussetzungen geknüpft. Die erste ist für alle Mitarbeiter, dass sie sich penibel an die Anweisungen des Laborleiters halten. Je nach Art des Labors sind regelmäßige Schulungen zu Fragen des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit gesetzlich vorgeschrieben. Sie in den richtigen Abständen durchzuführen, ist ebenfalls Aufgabe des Laborleiters.
Vor allem in chemischen, aber auch in vielen anderen Laboratorien gehen die Mitarbeiter immer wieder mit Gefahrenstoffen um. Dabei handelt es sich um ganz verschiedenartige Stoffe, die die menschliche Gesundheit beeinträchtigen können. Sie sind zum Beispiel
- reizend
- ätzend
- explosionsgefährlich
- entzündlich
- sensibilisierend
- krebserzeugend
- fortpflanzungsgefährdend
- giftig
- erbgutverändernd
- umweltschädigend
Jeder Gefahrenstoff kann anders aufgenommen werden, etwa über die Haut, die Schleimhaut, die Atemluft oder den Verdauungstrakt. Entsprechend viele unterschiedliche Wege gibt es, um im Labor sicher zu arbeiten. Sie müssen den jeweiligen Gegebenheiten sorgfältig angepasst werden. Jeder Mitarbeiter muss zwingend verstehen, warum er bestimmte Schutzkleidungsstücke tragen und bestimmte Abläufe und Handgriffe einhalten muss, wenn er mit Gefahrenstoffen arbeitet.
Steriles Arbeiten im Labor sorgt dafür, dass keine Mikroorganismen die Ergebnisse verfälschen oder gar Produkte kontaminieren. Um die entsprechende Hygiene zu gewährleisten, gibt es ebenfalls einen ganzen Regelkanon, den die Mitarbeiter einhalten müssen. Auch die tägliche Entsorgung von Stoffen und die Reinigung durch speziell geschultes Personal mit den passenden Mitteln gehören zu den unabdingbar notwendigen Voraussetzungen für steriles und sicheres Arbeiten im Labor.
Es können nur solche Mitarbeiter im Labor sicher arbeiten, die im Ernstfall wissen, was zu tun ist. Entsprechend werden in regelmäßigen Abständen Brandschutzübungen durchgeführt und Trainings, die vermitteln, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen bei verschiedenen Unfällen durchzuführen sind. Es gibt Hautschutzpläne ebenso wie Vorsorgeuntersuchungen, die der Gesundheitssicherung der Angestellten dienen. Hinzu kommen in manchen Fällen Messgeräte, die die Arbeitsplatzgrenzwerte für bestimmte Inhaltsstoffe überwachen.
Einstieg in das Arbeiten im Labor nach Ausbildung oder Studium
Wer die Arbeit im Labor interessant findet, sollte überlegen, ob er die richtigen Voraussetzungen dafür mitbringt. Eine ruhige Hand und Sorgfalt bei der Arbeit sind ebenso wichtig wie ein lebhaftes Interesse an Naturwissenschaften – vor allem an Biologie, Chemie, und Physik, aber auch bis zu einem gewissen Grade an Mathematik: Vor allem Statistik und Prozentrechnung werden im Labor immer wieder benötigt. Englisch wird immer wichtiger, und in manchen pharmazeutischen Bereichen sind Grundlagen in Latein hilfreich. Andere Branchen wiederum setzen ein Interesse an Technik oder der Umwelt voraus. Da die Digitalisierung auch in die Laborarbeit tief eingreift, sind auch ITKenntnisse bei den potenziellen Arbeitgebern nicht ungern gesehen.
Arbeiten im Labor nach der Ausbildung
Es gibt eine ganze Reihe von Laborjobs, zu denen man sich nach Erlangung des Hauptschulabschlusses oder der Mittleren Reife ausbilden lassen kann. Die meisten dieser Ausbildungen dauern zweieinhalb bis dreieinhalb Jahre und können unterschiedlich ablaufen: Manche von ihnen setzen auf die schulische Variante, bei denen die Auszubildenden den Praxispart in mehreren Praktika erlernen, andere auf die duale Ausbildung. Hier lernen die Auszubildenden direkt praktisch im Labor und bekommen das theoretische Wissen nebenbei in der Berufsschule beigebracht.
Die möglichen Arbeitsfelder sind vielfältig: Es gibt zum Beispiel die Ausbildungen für chemisch-, biologisch-, pharmazeutisch-, agrarwissenschaftlich- sowie physikalisch-technische AssistentInnen ebenso wie die für Biologie-, Chemie- und PhysiklaborantInnen. Ganz nach Neigung kann man sich also entscheiden, ob man in der Lebensmittel- oder der Medizinbranche tätig werden möchte, im Maschinenbau oder der Nanotechnologie, in der Kosmetik- oder der Umweltbranche oder zahlreichen weiteren Arbeitsfeldern.
Forschung und Entwicklung sind ebenso Arbeitsfelder wie Analyse und Qualitätssicherung. In allen genannten Ausbildungsberufen ist es möglich, sich durch Weiterbildungen zu verbessern. Manche erlauben später auch noch das Studium.
Arbeiten im Labor nach dem Studium
Es gibt mehrere Studiengänge, die auf die Arbeit im Labor vorbereiten. Zu ihnen gehören die Bachelorstudiengänge Biotechnologie, Bionik, Chemische Technik und Lebensmittelsicherheit. Es handelt sich dabei um duale Studiengänge, die also zu teilen auch in einem Labor oder Unternehmen stattfinden: Hier werden also Ausbildung und Studium verknüpft, und mit Erhalt des Bachelors schließt man auch direkt seine Ausbildung ab. In vielen der Unternehmen, die Bachelorstudenten akzeptieren, ist auch die Chance der Übernahme relativ hoch. Mit Glück kann man also direkt dort arbeiten, wo man auch gelernt hat.
Für einen der genannten Studiengänge im Bachelor of Science ist entweder das Abitur oder eine fachgebundene Hochschulreife die Voraussetzung. Es gibt aber auch andere Berufe, die sehr viel mit Laborarbeit zusammenhängen und für die man ein Studium absolvieren muss. Einer davon ist der des Apothekers: Um teilweise selbst Medikamente herstellen zu können, ist ein Pharmaziestudium nötig. Apotheker können später die Weiterbildung zum Fachapotheker durchlaufen. Ein anderer Job, der viel Arbeit im Labor erfordert, ist der des Rechtsmediziners. Die Anforderungen sind allerdings hoch: Man benötigt dafür ein Medizinstudium und muss danach die Ausbildung zum Facharzt durchlaufen. Das ist zeitintensiv und erfordert auch bestimmte Grundvoraussetzungen: Das Abitur muss sehr gut sein, da der Numerus clausus an den Universitäten für das Medizinstudium sehr hoch ist.
Fazit – Das Labor ist ein besonderer Arbeitsplatz
Ein Labor kann ganz unterschiedliche Ausprägungen annehmen: Je nachdem, welche Aufgaben darin erfüllt werden, muss es sehr verschiedenen Anforderungen entsprechen. Das betrifft die Planung und die Einrichtung, aber auch die Richtlinien, an die die Mitarbeiter sich zu halten haben. Um die Sicherheit und die notwendige Hygiene im Labor zu gewährleisten, gibt es viele Vorschriften, die penibel eingehalten werden sollten. Andernfalls besteht das Risiko der Kontamination der Produkte und Proben sowie in manchem Labor auch die ganz reale Gefahr für Gesundheit und Leben der Mitarbeiter. Mittels wiederkehrender Schulungen werden die Regeln daher den Mitarbeitern immer wieder ins Gedächtnis gerufen.
Eines ist das Labor jedenfalls nicht: ein durchschnittlicher Bürojob. Für die Arbeit hier muss man Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Auch Fachwissen in dem jeweiligen Bereich ist wichtig, ebenso wie bestimmte IT- und Englischkenntnisse. Alles Wichtige lernen die im Labor Arbeitenden in ihrer Ausbildung oder im Studium: Auf beiden Wegen gibt es zahlreiche Arten, sich die nötigen Kenntnisse für einen Laborjob der Wahl anzueignen. Positiv für all diejenigen, die sich für einen solchen Job interessieren, sind die Zukunftsaussichten: Die Nachfrage nach den Angeboten der Labore steigt beständig, und trotz immer mehr Fachkräfte auf dem Markt ist die Zahl der freien Stellen hoch.
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